Stuttgart 21: Rosensteinpark von den Parkschützern besetzt!

Hände weg vom Rosensteinpark – Keine weitere Zerstörung für das unnütze und aufgezwungene Großprojekt Stuttgart 21


Presseerklärung vom 10. September 2012
Hände weg vom Rosensteinpark
Keine weitere Zerstörung für das unnütze und aufgezwungene Großprojekt Stuttgart 21

Stuttgart, 10.9.2012: Heute Abend, am Montag, den 10.09.2012, lenken Parkschützer mit einer Aktion die Aufmerksamkeit auf die akute Bedrohung des Rosensteinparks. Rund 30 Parkschützer wehren sich mit ihrer ab jetzt ständigen Anwesenheit gegen die wiederholte drohende Machtdemonstration der Bahn auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Stuttgart. Der Rosensteinpark ist besetzt, neben den 30 Parkschützern sind etwa 300 S21-Gegner noch von der heutigen Montagsdemo vor Ort.

Wir lassen uns nicht weiter beklauen, weder lassen wir uns den Rosensteinpark nehmen, noch unsere Versammlungsfreiheit, noch unser Recht auf Stadt,“ sagt Parkschützerin Sabine Manke. Am 15. Februar 2012 wurden 177 Bäume im Mittleren Schlossgarten gefällt, seit einem halben Jahr herrscht dort eine Brache.

Am Bauzaun wirbt die Stadt Stuttgart für Bürgerbeteiligung, doch Bürgerbeteiligung heisst nicht „Rosenstein, darauf bau ich“, sondern „Hände weg vom Rosensteinpark“. Der Rosensteinpark ist Kulturdenkmal, Landschafts- und Artenschutzgebiet. Die Parkschützer fordern Finanzminister Schmid auf, nicht den gleichen Fehler wie beim Mittleren Schlossgarten erneut zu begehen: Der Rosensteinpark darf nicht in einer übereilten Aktion der Bahn abgeholzt werden, weil immer offensichtlicher wird, dass die Bahn Stuttgart 21 nicht bauen kann und dies zu verschleiern versucht.

Mit unserer Anwesenheit unterstreichen wir auch unseren Wahlauftrag an den künftigen Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, uns geht´s um Stuttgart, wir bewahren den Rosensteinpark und fordern einen U-Turn bei Stuttgart 21,“ sagt Parkschützerin Andrea Schmidt.

Keine weitere Zerstörung von Stadt und Kultur für das unnütze und aufgezwungene Großprojekt Stuttgart 21, das nur dazu dient, öffentliche Gelder in private Taschen umzuverteilen.

Preisend mit viel schönen Reden (The Richest Prince)

Preisend mit viel schönen Reden (The Richest Prince)
Schlossgarten am 2. August 2012
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Was für ein trauriger Anblick, welch ein Hohn! Die Eberhardsgruppe (1879–1881) von Bildhauer Paul Müller.

Preisend mit viel schönen Reden #translation see above
Ihrer Länder Wert und Zahl,
Saßen viele deutsche Fürsten
Einst zu Worms im Kaisersaal.

„Herrlich“, sprach der Fürst von Sachsen
„Ist mein Land und seine Macht;
Silber hegen seine Berge
Wohl in manchem tiefen Schacht.“

„Seht mein Land in üpp’ger Fülle,
“Sprach der Kurfürst von dem Rhein,
„Goldne Saaten in den Tälern,
Auf den Bergen edlen Wein!“

„Große Städte, reiche Klöster“,
Ludwig, Herr zu Bayern sprach,
„Schaffen, daß mein Land den euren
wohl nicht steht an Schätzen nach.“

Eberhard, der mit dem Barte,
Württembergs geliebter Herr,
Sprach: „Mein Land hat kleine Städte,
Trägt nicht Berge silberschwer;

Doch ein Kleinod hält’s verborgen:
Daß in Wäldern, noch so groß,
Ich mein Haupt kann kühnlich legen
Jedem Untertan in Schoß.“

Und es rief der Herr von Sachsen,
von Bayern, der vom Rhein:
„Graf im Bart! Ihr seid der Reichste!
Euer Land trägt Edelstein!“
Wikipedia: Preisend mit viel schönen Reden

Translation:
The Richest Prince

In the Hall at Worms were sitting
(‚Tis a tale of bygone days)
Many noble German princes –
Each his own domains did praise.

Spake the Saxon Prince, „Eight noble,
Is the country I call mine;
In the caverns of its mountains
Ores of precious silver shine.“

„See my country’s rich abundance,“
Spake the Palsgrave of the Rhine;
„Golden harvests bear the valleys,
And the mountains generous wine.“

„Stately cities, wealthy cloisters,“
Ludwig of Bavaria cried,
„Make my land so rich, your countries
Cannot rival it in pride.“

Wurtemberg’s beloved master,
Bearded Eberhardt, replies,
„But small towns can boast my country,
In its caves no silver lies;

„Yet a jewel there is hidden:
I can boldly lay my head
On the lap of every subject
In its woods, nor treason dread.“

Then the Saxon Prince, the Palsgrave,
And Bavaria’s ruler, cried,
„Count, thy land is far the richest,
Precious gems thy forests hide.“

Eberhard I, Duke of Württemberg, Wikipedia:
Eberhard I, Duke of Württemberg